Willkommen bei den Emslandbibern
Die Seite über das Bibervorkommen im Emsland
Ein Elbebiber an der Elbe.
Seit mehr als 30 Jahren gibt es nun wieder Biber an der Hase im
Landkreis Emsland
(Land Niedersachsen),
nachdem die Tiere im Jahr 1990 hier wiederangesiedelt worden sind. Anlass genug, den Tieren eine eigene Internetseite zu widmen.
Historisches
Die ersten Biber wurden im Oktober 1990 im Rahmen eines Forschungsprojektes zur
Ressourcennutzung eines semiaquatischen Säugetiers von Frau Dr. B. Klenner-Fringes von der damaligen
Arbeitsgruppe Ethologie (via Wayback Machine 2007) unter der Leitung von Prof. Dr. R. Schröpfer des
Fachbereichs Biologie der Universität Osnabrück an der Hase
bei Lehrte ausgesetzt.
Von hier aus breiteten sich die Tiere dann nach und
nach an der Hase und der Ems und deren Zuflüssen aus.
Heute sind wieder Biber zwischen Herzlake und Meppen an der Hase, sowie zwischen
Emsbüren und Sustrum an der Ems zu finden. Die Verbreitung der Tiere beschränkt sich mittlerweile nicht
mehr nur auf den Landkreis Emsland. In der Zwischenzeit sind auch aus den Landkreisen Cloppenburg, Vechta, Osnabrück
sowie aus der Grafschaft Bentheim Vorkommen bekannt.
Der Bestand hat sich mittlerweile von den ursprünglich 8 ausgesetzten Tieren
Die Wiederansiedlung dieser Tierart im Emsland kann somit als ein Erfolg gewertet werden.
Populationsentwicklung der Biber im Emsland ab 1990

Eine kurze Übersicht über die Entwicklung der Biberpopulation im Emsland vom Zeitpunkt der Wiederansiedlung
bis etwa Mitte 2014 gibt der in der Zeitschrift
Säugetierkundliche Informationen
der Arbeitsgruppe Artenschutz Thüringen erschienene Artikel
Ramme, S. & Klenner-Fringes, B. (2014):
Zur Wiederansiedlung des Bibers (Castor fiber albicus) im Emsland.
- Säugetierkundliche Informationen 9: 165 - 274. (pdf, 4,5 MB).
Eine Übersicht über die zeitliche Entwicklung und den aktuellen Stand der Biber in ganz Niedersachsen ist in unserem Artikel
Ramme, S. & Klenner-Fringes, B. (2020):
Biber in Niedersachsen.
- Säugetierkundliche Informationen 11: 253 - 272 (pdf, 8,6 MB) zu finden.
In den vergangenen Jahren haben wir darüber hinaus auch eine Reihe von Vorträgen zum Emslandbiber zu verschiedenen Anlässen gehalten. Eine Übersicht über diese Präsentationen finden Sie hier.
Über diese Seite
Auf den folgenden Seiten finden Sie allgemeine Informationen zur
Biologie
des Bibers, sowie weiterführende Hinweise auf die
Wiederansiedlung und
Populationsentwicklung der Biber im Emsland. Des weiteren finden Sie eine Zusammenstellung von wissenschaftlichen
Literaturquellen, die sich mit verschiedenen Aspekten
des Biberlebens beschäftigen.
In einer kleinen Anleitung
versuchen wir, Ihnen die Spuren, welche die Biber hinterlassen, in Wort und Bild zu erklären. Ebenso gehen wir in dieser Anleitung auf die
Unterschiede zwischen den drei recht ähnlichen Arten Biber (Castor fiber), Nutria (Myocastor coypus) und Bisam
(Ondatra zibethicus) ein.
Wenn Sie eigene Biberbeobachtungen im Emsland gemacht haben, dann können Sie auf
unserer Verbreitungskarte
nachschauen, ob das von Ihnen entdeckte Vorkommen bereits bekannt ist. Sollte dies
nicht der Fall sein, so können Sie uns - wenn Sie Zeit und Lust haben - Ihre
Entdeckung mit Hilfe unseres
Kontaktformulars mitteilen.
Ihre Meldung wird dann - nach Überprüfung durch uns - in die Verbreitungskarte
mit eingearbeitet werden.
Wir sind auch über Hinweise und Meldungen zu tot aufgefundenen Bibern dankbar. Solche Funde
können Sie uns ebenfalls über unser
Kontaktformular melden. Durch die
Auswertung der Biber-Totfunde können zum Beispiel Bereiche ermittelt werden (wie etwa
Straßenbrücken, Wehre u.ä), von denen ein hohes Gefährdungspotential für die
Tiere ausgeht. Mit Hilfe dieser Daten können wir dann eventuell Vorschläge unterbreiten, um
solche Bereiche für die Biber weniger gefährlich zu gestalten.
Eine Liste mit weiterführenden Links rund
um den Biber soll schließlich dem interessierten Besucher unserer Seiten weitere
Möglichkeiten bieten, sich über diese faszinierende Tierart zu informieren.
Das niedersächsische Tierarten-Erfassungsprogramm
Alle unsere Beobachtungen fließen auch in das
Tierarten-Erfassungsprogramm des Landes Niedersachsens ein, da wir
jeden Biberfund über das "Niedersächsische Webbasierte Artenerfassungs-Portal" (NIWAP siehe
https://services-nlwkn.hannit.de/NIWAP/) dem NLWKN melden.
Eine allgemeine Einführung zum NIWAP ist auf den Seiten des NLWKN zu finden. Dort wird auch erläutert, warum das Melden von Tier- oder Pflanzenfunden für den Natur- und Artenschutz von Bedeutung ist und wie Sie sich daran beteiligen können.
Mit freundlicher Genehmigung des NLWKN (erteilt durch
Herrn Dr. Jakob Fahr
) ist im Folgenden die aktuelle Rasterverbreitungskarte des Bibers in Niedersachsen dargestellt. Die
Karte wurde von Frau Sophie Kirberg im Rahmen der Aktualisierung der
Roten Liste Säugetiere erstellt.
Die Daten für die Karte stammen aus dem niedersächsischen "Tierarten-Erfassungsprogramm" bzw. dem
"NIWAP" des NLWKN und basieren z.T. auf den seit Anfang der 1990er Jahren vom NLWKN regelmäßig durchgeführten,
landesweiten Biberkartierungen, sowie auf den Meldungen durch andere haupt- und ehrenamtliche Melder (für eine größere
Darstellung bitte auf die Karte klicken).
Biber Nachweiskarte NLWKN - Stand: Juni 2023
Karte erstellt von Fr. Sophie Kirberg
(mit freundlicher Genehmigung des NLWKN - Hr. Dr. J. Fahr)
Brigitte Klenner-Fringes & Stefan Ramme
Aktuelles
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Tagungen
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Am 18. November 2022 fand die
11. Fachtagung zum Schutz des Elbebibers in Sachsen
statt. Bei der Tagung handelte es sich nicht um eine Präsenzveranstaltung, sondern um eine Online-Tagung (die Teilnahme erfolgte mittels
Zoom).
Eine Programmübersicht kann als pdf-Datei (1 MB) von der Seite des NABU Sachens heruntergleaden werden. -
Vom 18. bis 22. September 2022 fand in Brašov, Rumänien, das 9. Internationale Biber Symposium
statt. Informationen hierzu sind der Internetseite zu diesem Symposium zu entnehmen (siehe
9th International Beaver Symposium).
Zu dem Symposium ist bereits jetzt ein "Book of Abstracts" erhältlich, zu dem Karl-Andreas Nitsche eine
Rezension (pdf, Deutsch, 1,7 MB) geschrieben hat. Das Buch kann kostenfrei als
pdf-Datei
[Englisch, 1,5 MB] direkt von der Seite des Symposiums heruntergeladen werden.
Nach Hinweisen auf der Symposiums-Internetseite sollen ausgewählte Artikel zu dem Symposium in den Zeitschriften Annals of Forest Research sowie Revista de Silvicultură şi Cinegetică erscheinen.
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Am 18. November 2022 fand die
11. Fachtagung zum Schutz des Elbebibers in Sachsen
statt. Bei der Tagung handelte es sich nicht um eine Präsenzveranstaltung, sondern um eine Online-Tagung (die Teilnahme erfolgte mittels
Zoom).
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Neuigkeiten
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Im Eigenverlag ist von Karl-Andreas Nitsche das neue Broschüre
"Der Biber. Lebende Apotheke und allerlei Aberglauben"
erschienen (ISBN 978-3-9821925-5-0).
Erhältlich ist das Buch für den Preis von 5,- € direkt beim Autor:
Karl-Andreas Nitsche
Akensche Str. 10
06844 Dessau-Roßlau
bibernitsche@gmail.com |>> mehr| - Von Karl-Andreas Nitsche ist im Eigenverlag das neue Buch "Biber - Erlebnisse mit Bibern und Biber-Menschen" erschienen, welches ab sofort bei dem Autor (bibernitsche@gmail.com) für den Preis von 20,- € bezogen werden kann. |>> mehr|
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Im Eigenverlag ist von Karl-Andreas Nitsche das neue Broschüre
"Der Biber. Lebende Apotheke und allerlei Aberglauben"
erschienen (ISBN 978-3-9821925-5-0).
Erhältlich ist das Buch für den Preis von 5,- € direkt beim Autor:
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Nachruf
- Mit Vladimir Ivanovich Grevtsev ist Mitte September 2020 ein weiterer bedeutender russischer Biberforscher verstorben. Dr. Grevtsev hat sich in seiner wissenschaftlichen Karriere vor allem mit der Überwachung und Regulierung der jagdlichen Nutzung des Bibers beschäftigt. Ein Nachruf von Dr. Alexander P. Saveljev & Karl Andreas Nitsche (pdf; 295 kb).
- Knapp ein Jahr nach dem Tod von Herrn Prof. Dr. Schröpfer ist mit Vladimir Georgewich Safonov Anfang Juni 2020 ein weiterer bedeutender Wissenschaftler, der sich Zeit seines Lebens mit der Biologie der Biber beschäftigt hat, verstorben. Ein Nachruf von Dr. Alexander P. Saveljev, Prof. Dr. Michael Stubbe & Karl-Andreas Nitsche (pdf; 3,2 MB).
- Am 16. Juli 2019 verstarb Herr Prof. Dr. Rüdiger Schröpfer unerwartet im Alter von 79 Jahren. Ohne Herrn Schröpfers Bemühungen bei der Realisierung des Projektes zur Biberwiederansiedlung an der Hase gäbe es heute keine Biber im Emsland. |>> mehr|
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Buchbesprechung
- Auf das 2020 im Ulmer-Verlag erschienen Buch "Der Biber - Biologie, Schutz und Management eines Ökosystemingenieurs" von E. Simon bezieht sich die folgende Rezension (pdf; 624 kb) von Karl-Andreas Nitsche.
- In seinem Anfang 2021 erschienen Buch "Dessau und die Elbebiber" informiert Karl-Andreas Nitsche über die Biber in und um Dessau - eine kurze inhaltliche Zusammenfassung ist hier zu finden (pdf; 335 kb).
- Hier finden Sie eine Rezension (pdf; 204,3 kb) des kürzlich erschienen Buchs Zahner, V.; Schmidbauer, M.; Schwab, G. & Angst, C. (2020): Der Biber: Baumeister mit Biss. - Süd-Ost Verlag, Regenstauf. von Karl-Andreas Nitsche.
- In seinem Buch Wiederansiedlungen von Bibern in Deutschland. gibt Karl-Andreas Nitsche (2020) einen Überblick über alle bekannten bisherigen Biberwiederansiedlungen in Deutschland. |>> mehr|
- Das Buch Historische Nachrichten über Biber in Deutschland. von Karl-Andreas Nitsche (2020) fasst vorgeschichtliche und historische Fund und Nachrichten aus historischen Quellen zu Bibervorkommen in Deutschland zusammen. |>> mehr|
- In seinem neuen Buch Biber – Eine Dokumentation zur Kulturgeschichte. zeigt Karl-Andreas Nitsche (2020) auf 300 Seiten insgesamt 1557 Abbildungen, die in irgendeiner Form den Biber zum Inhalt haben. |>> mehr|
- In seinem kürzlich erchienen Buch Nitsche, K.A. (2020): Biber-Forschung in Deutschland von den Anfängen bis zur Gegenwart – Bilder und Dokumente. gibt Karl-Andreas Nitsche eine Übersicht über die historische und gegenwärtige Biberforschung in Deutschland. |>> mehr|
- Ergänzend hierzu ist ebenfalls von Karl-Andreas Nitsche mit dem Buch Nitsche, K.A. (2020): Bibliografie der Biber-Literatur in Deutschland. eine Zusammenstellung über die Vielzahl an Beiträgen erschienen, die sich mit Bibern in Deutschland beschäftigen. |>> mehr|

Biberbau im Fullener Wald im Frühjahr.